Schon lange hat unser Chor keine vorweihnachtlichen Auftritte mehr absolviert, dabei sind die Menschen so dankbar für eine musikalische Einstimmung vor den Festtagen! Deshalb ist es auch gleich zweimal gelungen, die Kirchen voll zu bekommen.
Im Rahmen der Aktion "Tag der offenen Türchen" war die Pauluskirche in Dellbrück unsere erste Bühne, und das Publikum war beeindruckt. Mehrfach wurden wir darauf angesprochen, dass besonders die zarten Töne zu Herzen gingen, die von Männerchören eher selten zu hören seien. Das Programm war abwechslungsreich und wurde eingeleitet von einem Quartett aus unseren Reihen.
Wenn vier einzelne Stimmen miteinander verschmelzen, gilt das als höchste Entwicklungsstufe des Barbershop-Gesangs. Quartettgesang kommt nämlich den Ursprüngen unseres Stils am nächsten, als sich die in amerikanischen Barbershops Wartenden die Zeit mit gemeinsamem Gesang vertrieben. Mit "Es ist ein Ros' entsprungen" leitete eine zehnköpfige Gruppe von EKBC-Sängern zum vollen Chorklang über. Neben dem dramatischen alt-englischen "Coventry Carol", das ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt, erfreuten wir die Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem französischen Weihnachtslied "Il est né le divin enfant" aber auch mit weiteren Stücken unseres Repertoires. Ohne eine Zugabe durften wir nicht gehen, und taten das gern mit "Wonderful World".
In der Kirche zur Heiligen Familie in Höhenhaus empfingen uns die Gospel Voices unter der Leitung von Ulrich Horst zu einem gemeinsamen Adventskonzert, und auch hier waren Hauptraum, Empore und seitliche Bänke komplett belegt. Die Erwartungen des Publikums wurden nicht enttäuscht: Schon der Auftakt mit dem von beiden Chören intonierten südafrikanischen "Siyahamba" wurde zu einem überraschenden Erlebnis, denn nach dem Einzug mit dem besungenen Wandeln im Licht Gottes fanden sich die Zuhörer umringt von Sängerinnen und Sängern, die sie von allen Seiten besangen. Die Gospel Voices setzten zunächst in dieser Aufstellung ihr Programm fort, bis sich beide Chöre singend in den vorderen Kirchenteil begaben. Der Block des EKBC wurde wieder eingeleitet von Quartett und Kleingruppe, und erst danach kam wieder der gesamte Chor zum Einsatz.
Die Moderation von Michael Hergenhahn war wie gewohnt launig - diesmal stellte er die dreiköpfige Chorleitung "geordnet nach Gewicht" vor - und sie wurde spannend ergänzt um Bruno Tiltmanns Vorstellung von "Il est né le divin enfant" auf Französisch. Die Damen der Gospel Voices bestritten einen zweiten Block, unter anderem mit "The Virgin Mary Had A Baby Boy", das mit karibischem Schwung das Publikum zum Mitklatschen brachte. Den Abschluss des Konzerts bildete ein von Fabian Prolingheuer an der Orgel gespieltes, gemeinsam mit allen Anwesenden gesungenes "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit".
Auch in Höhenhaus trafen wir auf ein begeistertes Publikum. Das Leuchten in den Augen war unübersehbar, die Kommentare geradezu überschwänglich. Die Chöre belohnten sich und enge Freunde mit einem mitgebrachten "Fingerfood-Buffet" - und der EKBC machte alle mit dem Brauch des "Afterglow" bekannt, indem er noch einige Stücke anstimmte, zuletzt "Dat Wasser vun Kölle" zum Mitsingen für alle.